Im Gründungslabor wurden in den letzten Monaten kreative Geschäftsideen für die Zukunft Halle-Neustadts entwickelt. Der Univations Gründerservice der Uni Halle veranstaltete dazu im Wintersemester 2015/16 zwei Seminarreihen für Studierende verschiedener Fachbereiche. Ein Semester lang arbeiteten sie an Ideen für konkrete Angebote und Dienstleistungen am Standort Neustadt sowie an Konzepten für eine räumliche Verknüpfung von Weinberg Campus und Wohnsiedlung. Die Ergebnisse werden anschließend im Gründungslabor dokumentiert und weiterentwickelt.
In dem ASQ-Seminar „Unternehmerisches Denken und Handeln“ hatten Studierende die Aufgabe, ein Geschäftskonzept für die Nutzung einer leerstehenden Immobilie – eine alte Kirchenruine auf dem Weinberg Campus – zu entwickeln. In der Ideenfindungsphase analysierten sie zu Beginn die Lage und das Umfeld der Immobilie und identifizierten vorhandenen Bedarfe und potenzielle Marktlücken. Bei der Abschlusspräsentation am 28. Januar stellten drei Teams ihre Ideen in kurzen Videos vor: So schafft das Projekt „Restaurant an der grünen Heide“ Abhilfe beim Mangel an gastronomischen Einrichtungen auf dem Weinberg Campus. Das qualitativ hochwertige Mittagsangebot des Restaurants richtet sich speziell an die Beschäftigten angrenzender Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Zugleich soll das Gebäude als Veranstaltungsort genutzt werden. Das Projekt „Move. Gesundheit – Fitness – Vitalität“ beabsichtigt, im ehemaligen Kirchengebäude eine Fitness und Wellness-Oase ausschließlich für Frauen zu etablieren. Auch hier hat man als Zielgruppe speziell die Mitarbeiterinnen, Studentinnen und Anwohnerinnen aus dem näheren Umfeld im Blick und will zudem Gesundheitsförderung für die angrenzenden Unternehmen anbieten. Eine überregionale Ausstrahlung und Anziehungskraft verspricht das Projekt „Diservo“, einem Klub mit exklusivem Ambiente. Den Gästen steht hier u.a. ein Shuttle Service zum und vom Weinberg zur Verfügung.Ein Sport-Wellness-Studio, ein Tanzklub mit Loungebar sowie ein Restaurant wurden ins Szene gesetzt. Das Fazit der Teilnehmer war rundum positiv:
„Das Seminar war sehr praxisnah, es war spannend an einem realen Fallbeispiel ein konkretes Geschäftsmodell zu entwickeln“, sagt Philipp Körner, BWL-Student im 7. Semester. Selbst ein Unternehmen zu gründen, ist für ihn und seine Teamkollegen nach dem Seminar auf jeden Fall vorstellbar. „Wir haben eine Menge gelernt und hätten Lust, das Projekt weiterzuentwickeln“, sagen Florian Friedrich und Maximilian Bettzüge. (Foto oben)
Ausschnitte aus den Videos und Eindrücke von der Abschlusspräsentation werden in Kürze in einem kurzen Video im Webtagebuch gezeigt.
Im Rahmen des Moduls „Innovations- und Gründungsmanagement“ entwickelten Studierende in Teams Innovationsprojekte zum Thema „Regionale Wertschöpfung durch Bier“. Im Bezug auf das Projekt „Halle.Neu.Stadt-2050“ haben sich die Teams mit der Frage auseinandergesetzt, wie Halle-Neustadt gesellschaftlich und räumlich mit dem Weinberg Campus verknüpft werden kann. Hinsichtlich dieser Herausforderung wurden Bürger aus der Neustadt befragt und der Wunsch nach einem „Temporären Biergarten“ wurde geäußert. Dieses Anliegen bildete die Grundlage für die Auseinandersetzung mit dem Thema Bier. Insgesamt wurden fünf Geschäftsmodelle entwickelt: Der Bieromat, ein Getränkeautomat für regionale Biere inklusive selbst erstellbarer Bieretiketten. Eine Sky-Lounge-Bar über den Dächern Neustadts. Das Innovationsprojekt „Campus meets Ha-Neu“, ein Bierlokal und Veranstaltungsort mit Themenabenden. Außerdem die Gründung des Instituts für Rohstoff-Technologie (IRT), einem Raum für Forschung, Entwicklung sowie Design rund um das Thema Bier und seine Rohstoffe. Zudem wurde das Projekt „Bier integriert“ entwickelt, das die Eröffnung eines Restaurants mit Mittagstisch für Berufstätige im Umkreis des Weinberg Campus vorsieht und Migranten durch die Ausbildung im Restaurantbetrieb integriert.
Mehr Informationen zum Univations Gründerservice und kommenden Veranstaltungen unter: www.gruendung.uni-halle.de.