Bildung als Brücke: Bewerbung für Phase 3 im Wettbewerb Zukunftsstadt

Wird Halle (Saale) „Zukunftsstadt 2050“? Halle (Saale) bewirbt sich mit innovativem Bildungscampus „neu.stadt.campus“ für die finale 3. Umsetzungsphase im bundesdeutschen Städtewettbewerb

Die Stadt Halle (Saale) bewirbt sich für die finale 3. Phase im bundesweiten Städtewettbewerb „Zukunftsstadt“. Visionen aus der Phase 1 und Konzepte aus drei Aktionsfeldern der Planungsphase 2 sollen nun konkret in die Praxis umgesetzt werden. Als fachübergreifendes Projekt soll am Schulcampus Kastanienallee ein innovativer Bildungscampus „neu.stadt.campus“ entstehen, der die Brücke vom Sozialquartier Halle-Neustadt zum internationalen Technologie- und Forschungsstandort Weinberg Campus schlägt.  

Mit einem innovativen Bildungskonzept für einen neuartigen „neu.stadt.campus“ hat die Stadt Halle (Saale) ihre Bewerbung für die finale Phase des Städtewettbewerbs „Zukunftsstadt“ des Bundes eingereicht. In den letzten 3 Jahren wurden dazu unter der Federführung der Stadt Halle (Saale) gemeinsam mit Bürger*innen und Expert*innen verschiedener Disziplinen Ideen und Konzepte entwickelt, wie zwischen Halle-Neustadt und dem Weinberg Campus effiziente Brücken und Synergien gebaut werden.

Beide Standorte trennen räumlich wenige Kilometer: Auf der einen Seite steht die Neustadt als Großwohnsiedlung der Moderne mit ihren vielfältigen sozialen, ökonomischen und städtebaulichen Herausforderungen. Auf der anderen Seite liegt der Weinberg Campus, ein Standort mit internationaler, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Exzellenz. Die Zukunft von Halle (Saale) liegt darin, dass sich Bevölkerung und Forschung an diesem Ort begegnen und von einander profitieren. Der Weg dazu soll über die Bildung gehen: Bildung als Motor für Transformation. Die Federführung dazu übernimmt der Geschäftsbereich Bildung und Soziales unter Beigeordneter Katharina Brederlow in enger Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Umwelt mit Fachbereich Planen, Beigeordneter René Rebenstorf und dem Dienstleistungszentrum Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, Dr. Petra Sachse.

Im Fokus: Der „neu.stadt.campus“ an der Kastanienallee mit „Maker Space“ als urbanes Reallabor

Der geplante neue Bildungscampus schafft Brücken – es ist ein Campus für alle, verortet an der Kastanienallee. Er führt die Neustadt mit dem internationalen Forschungs- und Technologiestandort über neue Lehr-und Lern-Methoden und zahlreiche Aktivitäten zusammen. Die Vision: vielfältige Zielgruppen und Themen begegnen sich an einem Ort und arbeiten gemeinsam. Im Mittelpunkt entsteht ein so genannter „Maker Space“, der insbesondere vom Fraunhofer Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS aufgebaut wird.

An diesem neuen Bildungscampus an der Kastanienallee sollen in den nächsten fünf Jahren im Rahmen eines Reallabors unterschiedliche Werkstatt- und Forschungsbereiche, audiovisuelle Studios, offene Ateliers, eine Gründerschule und ein Quartiersraum miteinander vereint werden. Es sollen neue Räume im Ganztag für die Schulen, vielfältige Beratungsangebote und Trainings, niedrigschwellige Begegnungen sowie Versammlungsorte für Quartiersfeste und schulische Höhepunkte für die gesamte Bevölkerung im Quartier entstehen. Partner, die sich im Rahmen dieses neuen Bildungscampus für (H)alle engagieren, sind u.a. die regionalen Hochschulen, science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation, das Künstlernetzwerk Freiraumgalerie und sein Verein Wall & Space, die univations GmbH und der Gründerservice der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das Quartiersmanagement Halle-Neustadt, der Pusteblume, insbesondere mit dem BIWAQ-Projekt, das Saline Technikmuseum, der Makerspace Eigenbaukombinat u.v.m. Die wissenschaftliche Begleitung wird gemeinsam durchge

führt am Institut für Pädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), Phil. Fakultät III – Erziehungswissenschaften unter der Leitung von Prof. Dr. Johanna Mierendorff, dem isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung GmbH sowie dem bueroschneidermeyer, Daniel Schönle Architektur und Stadtplanung aus Stuttgart.

In den nächsten Monaten entscheidet eine Jury über die Bewerbungseinreichungen von insgesamt 23 Städten und damit auch darüber, ob Halle (Saale) mit seinem Konzept weiterkommt und als eine der letzten acht Leuchtturmstädte zukünftig gefördert wird.