Aktionsfeld 1: neu.stadt.campus – TeSD (Technologisch – Sozial – Digital)
Neustadt wird Bildungshochburg und Treffpunkt von Mensch-Wirtschaft-Wissenschaft
Ziel/Inhalt
Aktionsfeld 1 will für den Schulstandort Kastanienallee in Halle-Neustadt Wege zur Schaffung eines Quartierscampus der ganz neuen Art aufzeigen. Hier sollen verschiedene Schulformen zum innovativen, integrativen Lernort vereint werden. Gleichzeitig soll eine stärkere Öffnung der Schulen ins Quartier erfolgen z.B. durch Angebote für Erwachsenenbildung und gesellschaftliches Engagement. Übergeordnetes Ziel ist die Generierung übertragbarer Erkenntnisse in Bezug auf die Möglichkeiten und Grenzen von innovativ angelegten Campuskonzepten mit Quartiersausstrahlung in sozialstrukturell benachteiligten Stadtgebieten.
Im konkreten inhaltlichen und räumlichen Fokus steht die Weiterentwicklung des dreigliedrigen Schulkomplexes Kastanienallee im Stadtteil Südliche Neustadt zum Quartierscampus – technologisch-sozial-digital. Der Visionsbaustein „Neustadt wird Bildungshochburg“ soll dabei einer wissenschaftlichen Analyse in Bezug auf ein mögliches Angebots-und Umsetzungskonzept unterzogen werden. Überprüft werden sollen insbesondere folgende Teilideen:
- neuartige Kombination schulischer Bildungsangebote bis hin zu altersgruppenübergreifendem Unterricht nach unterschiedlichen Kenntnisniveaus,
- mögliche Optionen in Bezug auf ein neues Schulkonzept, das Kinder- und Erwachsenenbildung integriert,
- Möglichkeiten zur Erweiterung um gezielte Maßnahmen der Erwachsenenbildung,
- gezielte Verknüpfung mit Wissenschaft, Wirtschaft und beruflicher Praxis (z.B. um neuere Technologie (an-)fassbar zu machen, mittels Aktionstagen oder Projektwochen zu erneuerbaren Energien, nachhaltigen Mobilitätskonzepten, zur Digitalisierung im Alltag sowie durch Kooperationen mit Technologieunternehmen vom weinberg campus),
- Möglichkeiten zur Öffnung der Schule ins Quartier (Schule als die zentrale Bildungs-Anlaufstelle),
- Bildungscampus als Brückenbauer für gelingende gesellschaftliche Integration für Jung und Alt im Stadtviertel Südliche Neustadt mit dem höchsten Migrantenanteil und dem höchsten Anteil von Transferleistungsbeziehern in Halle,
- Ansatzpunkte für die Einrichtung einer Außenstelle des weinberg campus mit der der bildungspolitische und soziale Brückenschlag zwischen dem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort weinberg campus in die weitere Stadtgesellschaft hinein erfolgen kann.
Arbeitsschritte
Mithilfe eines spezialisierten Fachplaners soll über folgende Teilanalysen ein Planungs- und Umsetzungskonzept für den Quartierscampus Kastanienallee erarbeitet werden:
- In Bezug auf das inhaltliche Angebotsspektrum:
- Analyse von Bedarfen sowie Prüfung von Handlungsoptionen, Zielkonflikten etc.
- Entwicklung eines denkbaren inhaltlichen Angebotsspektrums in Abstimmung mit den Bürger*innen und Akteur*innen des Aktionsfeld-Beirates.
- In Bezug auf ein Organisations- und Umsetzungskonzept:
- Erforschung von Handlungsoptionen, rechtlich-administrativer Rahmenbedingungen, Organisationsmodellen usw., um das erforderliche breite Spektrum an Akteur*innen (Lehrer*innen, Vertreter*innen von Kammern, Arbeitsagentur, Vereinen, VHS, Berufsschulen, Wirtschaftsförderung sowie Unternehmen aus den Bereichen Technik/Naturwissenschaften, Technologie/IT) mit ihren Möglichkeiten für schulische, außerschulische und beruflichen Bildung vor Ort zusammenzuführen.
- Entwicklung und Abstimmung eines Konzeptes zur Einrichtung einer Außenstelle des weinberg campus (mit Wissenschaftler*innen vom weinberg campus und den Hochschulen).
- Generierung übertragbarer Erkenntnisse in Bezug auf die Möglichkeiten und Grenzen von innovativ angelegten Campuskonzepten mit Quartiersausstrahlung in sozialstrukturell benachteiligten Stadtgebieten
Der Beirat – Ihre Mitarbeit ist gefragt
Es erfolgt zudem die Bildung eines Beirates, der in der Projektlaufzeit 2-3 Mal tagen wird. Seine Aufgabe ist es, die Arbeit des Fachteams aus Wissenschaftler/- innen zu begleiten und Anregungen aus Sicht von Nutzer*innen und Expert*innen aus dem Bildungsbereich einzuflechten. Interessierte gesellschaftliche Akteure und Bürger/-innen können sich an der Erarbeitung eines Planungs- und Umsetzungskonzeptes für den Quartierscampus durch die Mitarbeit im Beirat „Quartierscampus TeSD“ beteiligen. Dazu bitte bis zum 31.08.2017 bei dem untengenannten Ansprechpartner melden.
Noch Fragen ?
Ansprechpartner: Dr. Steffen Fliegner
Stadt Halle
GB Stadtentwicklung und Umwelt
Fachbereich Planen
Hansering 15
06108 Halle (Saale)