Halle (Saale)/ MZ -Vorschläge für eine Stadt der Zukunft gibt es bereits: Für den Soziologen Reinhold Sackmann von der Uni Halle kann es in Sachen Mobilität nur in eine Richtung gehen. „Die wichtigste Mobilitätsveränderung wäre, dass Halle zu einer fußgänger- und radfahrerfreundlichen Stadt wird: Die Investitionen in diesem Bereich zahlen sich doppelt und dreifach aus, weil dadurch sowohl die Lebendigkeit der Stadt sichtbarer wird.“ Fußgänger- und Radfahrerfreundliche Städte zeichnen sich durch sehr viel höhere Verweildauern im öffentlichen Raum aus, so der Wissenschaftler. Der Gesundheitszustand der Bevölkerung verbessere sich durch Aktivität. Durch diese Zielrichtung würde Halle auch senioren- und familienfreundlicher, da sowohl Senioren als auch Kinder sehr viel häufiger zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren.
Einspuriger Pkw-Verkehr auf der Merseburger Straße
Volker Preibisch, Hallenser und Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Sachsen-Anhalt (ADFC), hat ein komplettes Zukunftsszenario ausgearbeitet: „Im Jahr 2025 radele ich auf einem autospurbreiten Radweg mit zwei Radspuren (der PKW-Verkehr wird jetzt einspurig geführt) auf der Merseburger Straße Richtung Hauptbahnhof. Manchmal werde ich von einem Velomobil (gekapseltes Liegerad) überholt, das auch leicht mal 40 km schnell fahren kann. Es gibt inzwischen einen Velomobilverein in Halle, der schon 200 Mitglieder hat, etwa so viele wie der ADFC im Jahr 2013.“ Lastenräder liefern dann – so die Vision Preibischs -Lieferungen wie etwa Medikamente aus; vor allen Häusern stehen überdachte Rad-Abstellanlagen – denn Autos gibt es immer weniger…
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Zu Fuß oder mit dem Velomobil in Halle unterwegs – MZ-Leserumfrage zur Zukunftsstadt
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